Gedichte und Geschichten

 

Gedicht zum 20jähringen Jubiläum der Regionalgruppe OB

"Helfende Hände führen zusammen"

„Helfende Hände führen zusammen“ ist unser Motto,
Hände richtig einsetzen, ist wie ein Sechser im Lotto.
Hände zum Streiten erdacht,
den Bösen helfen zu ihrer Macht.
Hände, die von Arbeit gezeichnet
Haben im Leben viel geleistet.
Hände nach Besserem streben,
Freud und Leid eng zusammengelegen.
Hände einsetzen für einen guten Zweck,
nicht immer denken an Geld oder Scheck.
Hände, die streicheln,
bringen Kummer zum weichen.
Hände, nach Liebe sich sehnen,
an einen lieben Menschen sich lehnen.
Hände helfen zusammen zu führen,
Zwietracht und Zank niemals schüren.
Hände, die begleiten durch schwierige Zeiten,
bringen Freude auf allen Seiten.
Hände, die nur Gutes erleben,
sollten helfen mit Tat und Gottes Segen

von Wilfried Rittmann

 

 

Leben mit Parkinson

Ich habe seit über 15 Jahren Parkinson und lebe gut damit. Die Diagnose Parkinson traf mich nicht wirklich, denn ich kannte die Krankheit nicht. So nach und nach stellte ich Symptome dieser Krankheit an mir fest: Verlangsamung der Bewegungsabläufe, Muskelsteifigkeit, Zittern und deutliche Schreibschwierigkeiten.

Doch habe ich es geschafft, bis zur Rente meinen Beruf aus zu üben. Das habe ich der modernen Medizin zu verdanken.

Als sich meine Krankheit verschlimmerte, schloss ich mich der Parkinson-Selbsthilfegruppe in Oberhausen an. Hier sprach ich erstmals mit anderen Betroffenen - und das tat mir gut. Ich nahm die Angebote der Gruppe wahr: wöchentliche Gymnastik, Nordic-Walking, Kegeln, Seminare und die monatlichen Treffen, meist mit Referenten.

Ich tue alles, was für meine Beweglichkeit gut ist; täglich Übungen zu Hause. Einmal in der Woche besuche ich ein Fitness-Studio und neuerdings gehe ich auch schwimmen.

Marlies Jaskolka

 

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Nebel liegt auf den Gedanken, ist es Wachen ist es Traum?
Erschöpfung, Müdigkeit, Verzweiflung - schaffe meine Arbeit kaum.

Kopf schmerzt, Hirn scheint überlastet, der Nacken steif, die Glieder schwer.
„Streng dich an, reiß Dich zusammen! Sag bloß nicht: Ich kann nicht mehr!“

Verwirrung, Angst und Zweifel jagen mich erst zum Heiler dann zum Arzt.
Kann nicht die richt’gen Worte finden- bin unverstanden und verzagt.

Wer glaubt schon, dass es mir nicht gut geht? Ich schimpfe mich selbst Simulant.
Bis Gewissheit Zweifel ablöst; Parkinson wird jetzt erkannt.

Ungewissheit, Selbstvorwürfe lösen nun in Nichts sich auf
Die Diagnose ist erschütternd, doch - das Leben hört nicht auf.

Erfahre Hilfe bei den Ärzten, schluck‘ Tabletten Tag für Tag.
Doch wer beantwortet die Fragen, die ich nicht zu stellen wag‘?

Wer kann guten Rat mir geben? Wer weiß darüber so viel wie
die Menschen, die wie ich erkrankt sind - also frag ich einfach die!

Ich suche, und werd‘ schließlich fündig, fasse allen Mut und dann
rufe ich zum ersten Male Frau Friedhilde Höhne an.

Ganz selbstverständlich schenkt sie mir, ihr Mitgefühl und ihre Kraft,
Sie läd‘ mich ein zum Gruppenteffen - der erste Schritt ist jetzt geschafft.

Was ich hier erleben darf, lässt mich wieder fröhlich sein.
Lächeln wärmt die wunde Seele und flößt neuen Mut mir ein.

Ihr nehmt mich auf mit off’nen Armen lasst mich Familienmitglied sein.
Wenn wir eng zusammen rücken, können wir uns Hilfe sein!

Angelika Schüring im März 2013

 

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